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30.01.2024 Protokoll

Anlass des Termins ist die Frage, wie sinnvoll Fondsgebundene Rentenversicherungen (RV) für die Altersvorsorge sind.

PRO - Madame Moneypenny-Video: https://www.youtube.com/watch?v=_zffc9M3HLg
CONTRA - Artikel der Stifung Warentest: https://www.test.de/Fondsgebundene-Rentenversicherung-Vergleich-1563811-0/
Den vollständigen Artikel findest du im Anhang zu dieser Seite (Link oben links)

Drei Schichtenmodell
1. Gesetzliche RV (gesetzliche Rente / Rürup)
2. Staatliche Vorsorge (Riester / Betriebsrente)
3. Private Vorsorge (ETF, Fondsgeb. RV, RV mit Garantie, Bausparverträge, Immobilien, ...)
Dazu ausführlicher: 3-Schichtenmodell der Altersvorsorge

Wieviel Geld brauche im Alter? 
    - Beschäftigen mit Rentenlücke, Empfehlung Finanztip-Podcast "Geld ganz einfach" Folge 15
    - Ausgaben momentan / jetziger Lebensstandard > was ist das Mindeste, was unbedingt gedeckt werden muss? Ernährung/Gesundheit/... > oft ganz schön große Lücke
    - anderer Weg: Wie viel kann ich höchstens sparen?
    - ggf ergibt sich Idee dazu, welches Produkt passen könnte? 
- Wichtig! Möglichst verschiedene Schichten bedienen
    - unterschiedliche Bedürfnisse (auch an Risikobereitschaft)

Finanzprodukte (Auswahl)
    - Riester: 
        - nur bestimmter Betrag förderfähig: 175€ (300€ pro Kind ab 2008), wenn jedes Jahr 4% des Vorjahresbrutto eingezahlt sind
        - höchstens 2100€:
        - kann nur abfedern; mit Kindern lukrativer. 
        - Kosten oft sehr unterschiedlich
        - bei Kündigung: Alle Förderungen rückzahlen
       
    - Rürup v.a. für Selbstständige, lässt sich komplett von Steuer absetzen
        
- Wichtig! in Verträge schauen! Abschluss-/Vertriebs-/Verwaltungskosten unterschiedlich: Nachfragen, die sind entscheidend!!!
- Kosten müssen schon bekannt sein...


- Produkte unterscheiden sich u.a. in der Besteuerung: 
    - Gesetzliche RV: voll steuerpflichtig,Besteuerung erfolgt "spät", im Rentenalter
    - ETF (Exchange Traded Fund = Börsengehandelter Fonds)
        - z.B. stark besteuert, aber höheres Risiko > für "Spiel/Spaß/Spannung". 
        - Freistellungsauftrag wichtig, denn alle Kapitalerträge (Zinsen, Gewinn) müssen versteuert werden. 1000€ Freibetrag (Abgeltungssteuer, knapp 26%(?))
    - betriebliche (?) nur zum halben Steuersatz
    - Rürup genauso besteuert wie gesetzliche Rente (Einzahlung: / Auszahlung: )
- Rentenbescheid: nur Prognose und Brutto (ca 30% abziehen...)


- Betriebliche Altersvorsorge (bAV)   
- ganz unterschiedliche Durchführungswege (können Arbeitgeber*innen entscheiden), aber wurde mehr gestärkt
    - AG-Wechsel
        - mitnehmen/übertragen (selber Vertrag)
        - Deckungskapital wird übertragen (muss kostenlos sein)
        - auf sich selbst übertragen lassen und weiter besparen (ähnlich Lebensversicherung)
    - Auskunft- und Informationspflichten:
        - Arbeitgeber\*innen (AG) muss nicht auf Arbeitnehmer\*innen (AN) zugehen. AN Rechtsanspruch auf betriebliche AV, muss AG dann auch machen (Pflicht beginnt, wenn AN sich melden; aber heraussuchen kann auf AN übertragen sein...)
        - AN müssen gleich behandelt werden > Anreiz selbst zu regeln
        - Beiträge sind steuer- und sozialabgabefrei für AG, 15% müssen dazugegeben werden und bindet AN (Vorteile für AG)

- Fondsgebundene RV
    - Siehe Artikel im Anhang von Stiftung Warentest 09/2023 (zu finden oben links auf dieser Seite)
    - ETF sind risikobehaftet, fondsgebunden sicherer(?)
    - Fondsgebunden: ggf seltener Einzahlen>weniger Verwaltungskosten? Prüfen!
    - Fondsgebunden ist auch am Kapitalmarkt! Festverzinslich? Aktienfonds?
    - 100% fondsgebunden: gibt KEINE garantierte Leistung!
- gibt RV, bei denen Verhältnis Sicherungsvermögen/Fondsgebunden ständig anpassbar ist (z.b. 50:50)
    - Sicherungsvermögen muss zu >90% ausgezahlt werden!
    - manchmal gibt es garantierte Leistungen zusätzlich im "Paket"
    - Sicherheit bringt lange "Laufzeit"
- Fondsgebunden in ETF <> Fondsgebunden
    - lebenslange monatliche Rente für fondsgebunden (und wenn es auch nur 5€ sind.......), 
    - darum Versicherungsmantel (auch Hinterbliebenenanteil)
    - in Policen oft automatisches Ablaufmanagement: 5 Jahre davor Umschichten in weniger schwankende Fonds
    - Verfügungsphase: 
    - andere Besteuerung: mind 12 a gelaufen: Halbeinkünfte (?)
    - 3. Schicht: Kapitalauszahlung oder monatliche Rente wählbar. Bagatellsummen (unterschiedlich) immer Kapitalauszahlung
- immer ausrechnen!
    - fondsgebunden kann auch in aktiv gemanagete?
    - zusätzlich was für monatliche Rente?
    - steuerlich günstigeres?
    - andere bevorrechtigte Person begünstigen?
    - Verfügungsphase kann auch flexibel sein. Ab dann ist Leistung garantiert

- Indexpolice mit garantierter Leistung
    - sicherer ggü fondsgebunden
    - auch gut, wenn älter
    - 3. Schicht
    - nicht fondsgebunden: Geld ist in Sicherungsvermögen (auch Fonds, aber sehr groß, schwankt nicht)
    - gibt garantierte Leistung. Unpopulär geworden in Niedrigzinsphase > eher "Tresorlösung", aber wenig Gewinn, aber dafür sicher

 - Unterschied Tagesgeld: 
        - gleicht oft nicht mal Inflationsverlust aus... (viel!)
        - Problem Tagesgeld: unterschiedliche Angebote, Aktionen meist für kurze Zeit. EZB kann Zinsen anpassen. Eher Parkplatz für kurzfristiges. Sparen passiert nicht. 
    - Index kann hilfreich als zusätzliche Sicherheit
    - Index gibt es auch in 1. Schicht (Rürup)
    - Verwaltungskosten anschauen!!! Wie hoch ist garantierter Beitrag? (muss hoch sein!)
- Rürup:
    - Rürup+gesetzliche Rente? 
        - hängt von Einkommen ab: man muss genug Steuern zahlen, damit Rürup sich lohnt: gesparte Steuern zurück in Rürup? 
        - für gut verdienende Angestellte KANN es sich lohnen (Rechnen!)
            - Was kostet Vertrag?
            - Verwaltungskosten?
            - Wie viel Steuren zahlen?
            - Wie viel kann gespart werden?
        - Vertrag kostet auch
        - Rürup gibt es als fondsgebunden und als Index mit garantierter Leistung

Unabhängige Beratung einholen
- siehe Linksammlung!   
- Honorarberater*innen > wichtig: Paragraph 34d/e(/h) in Impressum: Qualifikation für Beratungsleistung
    - Berufsverband der unabhängigen Berater*innen
    - lokale/ländergebundene Verbraucherzentralen haben zu vielem Berater*innen, Gebühren auf Website: sowohl Verträge prüfen als auch Beratung davor (grob 2-stelliger Preis/Std)
    - Finanztip-Newsletter etc. auch manchmal wichtiger Bestandteil für Infos
    - Vorbereitung zur Beratung: 
        - geht auch ohne viel (dann Ergebnis aber wsl. unspezifisch(er))
        - eigenen Überblick über Finanzen schaffen (auf eigene Zahl schauen können): Gehalt, Vermögen, Rentenbescheid mitnehmen, Verträge mitnehmen
        - Buch "Rente ohne Roulette" von , auch Schritt für Schritt-Punkte
        - Madame Moneypenny-Community (Facebook) gibt es manchmal privat erstellte Tools (Podcast Madame Moneypenny zu Beginn ganz gut: grundlegend)

Exkurse
- Pflege im Alter >1500€:
    - stationäre Einrichtungen: Differenz zahlt Staat (hohe Pflegestufe...) (?)
    - hier für Zeit mit autarkem Leben
    - Pflegeheimplatz jetzt schon 3-4k€
- Ethische Anlageformen
    - ganz eigenes Thema... 
    - in ETF reinschauen, wer das ETF bildet
    - genuin nachhaltig und grün ist ziemlich schwierig
    - Siegel: ESG (environmental, social, governmental): leben in fossiler Welt. Oft nicht transparent. (keine Waffen, kein Glückspiel, keine Drogen, keine Missbrauchsdarstellungen, ... finanziert) / SRI (??); grünes labeling aber nur vager Hinweis

Weitere Themen: 
- gesetzliche Rente
- Steuern
- Grüne Investments
- ??