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Runde 10: Die Vegetarierin

Die Vegetarierin

von Han Kang

  • besprochen am 23.04.25

Unsere Eindrücke zum Buch

  • Platz für Notizen beim Treffen
    Dabei: Lynn, Inara, Lethe, CptZusel
  • Gesamteindruck
    • Verwirrend, strange, aber auch gut und interessant
    • Ganz was anderes erwartet
    • Titel nicht ganz passend weil eig vegan -> kommt daher, weil südkorea kein Wort für vegan hat, selbst vegetarisch ist super selten
    • Bessere Kenntnis von Südkorea und Kultur wäre hilfreich um das Buch zu verstehen
    • Viel Gewalt, verstörend
    • Erster Akt spannend, zweiter Akt nur verstörend, dritter Akt wenig Handlung
    • Sehr krasse Szene mit Tierquälerei an einem Hund, unklar ob dies Erinnerung oder Traum war
    • Interpretationsspielraum in der Darstellung des fütterns, alle wollen ihr vorschreiben was/dass sie ist, bis zur brutalen Zwangsernährung
    • Starkes ausbrechen aus der Gesellschaft durchs vegan werden
    • Evtl. Versuch unattraktiv durch Mangelernährung zu werden, um jahrelanger sexualisierter Gewalt zu umgehen
      • Trotzdem Sexualisierung durch Schwager am Mongolenfleck und weitere Gewalt durch diesen
    • Spiel damit die gesellschaftlich konstruierte Trennung von Natur und Mensch aufzulösen
      • Yong-Hye will Baum werden
    • Hat jahrzehntelang Gewalt erfahren
      • Will vll ausbrechen und keine Gewalt an anderen Lebewesen ausüben
    • In-Hye hält sich auch nur vom Suizid zurück, um für Sohn da zu sein
    • Gesamte Erzählung von außen durch drei umstehende Personen
      • wenig über Protagonistin bekannt
      • Niemand fragt nach ihren Beweggründen
      • Nur Bewertung von außen
      • Einziger Blick in die Protagonistin waren Beschreibung ihrer Träume
    • Träume werden beschrieben aber Protagonistin wusste auch nichts damit anzufangen, wollte nur, dass diese aufhören
    • Erster Akt Ausbrechen aus ihrer Rolle als Frau, Rebellion gegen Zuschreibungen und Erwartungen. Yeong-Hye weigert sich für ihren Mann zu kochen und zu tun was er will und von ihr erwartet wird, trägt keinen BH mehr
      • Weitere Entwicklung dann auch Ablegen der Menschlichkeit
    • Im zweiten Akt weniger rebellisch
      • Schwager hat aber weniger vorgeschrieben
      • Yong-Hye wurde akzeptiert, weil sie in seine sexuellen und künstlerischen Phantasien reingepasst hat
    • Wiederholte Betonung, dass durch das Abmagern ihre Brüste weg sind
      • -> legt ihre Rolle als Frau/Mutter ab, Gesellschaft hat Erwartungen an eine Frau/Mutter, daher Beschwerden über verschwindenden Busen
    • Heftiger Gegensatz zwischen der Gewaltlosigkeit des Vegan-seins und der starken Gewalt, die ihr aber als Reaktion darauf widerfährt
    • Gesellschaft ist gewalttätig untereinander und gegenüber Natur/Tieren, ein Ausbrechen bzw. nicht mehr mitmachen wird nicht akzeptiert, sie soll gezwungen werden weiter Teil davon zu sein
    • Veganismus als Token für Nonkonformismus in einer konformistischen Gesellschaft, kein Buch über veggie/veganen Aktivismus
  • Fazit
    • Kernpunkt: Viele Zuschreibungen, Konformismus, festgelegte Rollen, Erwartungen in der Gesellschaft und starke Gegenreaktion bei Ablehnung all dessen
    • Erster Akt noch unterhaltsam, danach eher fertig werden wollen
    • Zeigt Probleme aber keine Auswege, wenig erhellend was Feminismus angeht
    • Keine Empfehlung